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Holz vor da Hüttn

Mit der Zeit sammelt sich ja so einiges an, im Garten, auf der Terrasse und rund ums Haus. Feuerholz, Klaubholz, Kleinholz, Birkenholz, Lärchenholz, Wurzelholz, Treibholz, die Liste liese sich noch ewig fortsetzen. Für mich ist Holz der schönste Rohstoff, den es gibt und das liegt wahrscheinlich auch daran, dass er Wärme spendet. Die Fotos zeigen zwar, dass in Haus Nummer 17 noch das ganze Holz vor der Tür bzw. Hüttn liegt – aber lange dauert es nicht mehr, dann muss der Ofen wieder angeheizt werden. Glücklich, der den Tisch als Holz sehen kann, den Tisch als Holz fühlen kann – der das Holz des Tisches sieht, ohne dabei den Tisch zu sehen, und sei es nur für einen Moment im Leben. Danach wird er «wissen», was ein Tisch ist, aber er wird sein ganzes Leben lang nicht vergessen, dass er Holz ist. Und er wird dann den Tisch, den Tisch als Tisch noch mehr lieben. fernando pessoa

Rose

Ganz in weiß …

… sollte mein Traumkleid nie sein, für meinen Garten hatte ich mir das jedoch vor Jahren so vorgestellt. Es kam anders und zum kühlen Weiß gesellten sich schnell verschiedenfarbige Blüten. Auf der Terrasse jedoch ist es mir weitgehend gelungen. Die weiße Blume Die weiße Blume In Vaters Garten heimlich steht Ein Blümchen traurig und bleich; Der Winter zieht fort, der Frühling weht, Bleich Blümchen bleibt immer so bleich. Die bleiche Blume schaut Wie eine kranke Braut. Zu mir bleich Blümchen leise spricht: Lieb Brüderchen, pflücke mich! Zu Blümchen sprech ich: Das tu ich nicht, Ich pflücke nimmermehr dich; Ich such mit Müh und Not, Die Blume purpurrot. Bleich Blümchen spricht: Such hin, such her, Bis an deinen kühlen Tod, Du suchst umsonst, findst nimmermehr Die Blume purpurrot; Mich aber pflücken tu, Ich bin so krank wie du. So lispelt bleich Blümchen, und bittet sehr. Da zag ich, und pflück es schnell. Und plötzlich blutet mein Herz nicht mehr, Mein innres Auge wird hell. In meine wunde Brust Kommt stille Engellust. Heinrich Heine

Weiße Wunder

Ein Neujahrsspaziergang in Hebertshausen oder – wie es ohne Schnee aussieht. Zweifelsohne, auch sehr schön Raureif Etwas aus den nebelsatten Lüften löste sich und wuchs Über Nacht als weißer Schatten Eng um Tanne, Baum und Buchs. Und erglänzte wie das weiche Weiße, das aus Wolken fällt Und erlöste stumm in bleiche Schönheit eine dunkle Welt. Ein Gedicht von Gottfried Benn

Alles im grünen Bereich

  Die Stunden auf der Terrasse und im Garten sind jetzt wohl gezählt und nach dem Kälte- und Regeneinbruch am letzten Wochenende, hat sich das Wetter auch nicht mehr erholt. So muss das Grün jetzt wohl ins Haus geholt werden. Da viele Herbstpflanzen silbrig schimmern, habe ich mich entschieden, in diesem Jahr meine Tischdeko mit silbernen Schalen zu kombinieren. Hier das Ergebnis Blätterfall Der Herbstwald raschelt um mich her. Ein unabsehbar Blättermeer Entperlt dem Netz der Zweige. Du aber, dessen schweres Herz Mitklagen will den großen Schmerz: Sei stark, sei stark und schweige! Du lerne lächeln, wenn das Laub Dem leichteren Wind ein leichter Raub Hinabschwankt und verschwindet. Du weißt, dass just Vergänglichkeit Das Schwert, womit der Geist der Zeit Sich selber überwindet. Christian Morgenstern (1871 – 1914)  

Ein Sommertag im April

Erste Mittagspause im Freien – da brauchte man gar nichts zu essen. Es gab Sonne satt. Sie schien sogar noch Abends auf den Balkon.   Nichts Süßres gibt es, als der Sonne Licht zu schaun. J. Ch. Friedrich von Schiller